Ruvo del Monte liegt an der Grenze zu Kampanien und war in der Vergangenheit ein wichtiger Knotenpunkt, der die Nachbarregion mit dem Hinterland der Basilikata verband. Aus diesem Grund hat es im Laufe der Zeit zahlreiche Zivilisationen erlebt. Die Siedlung wurde wahrscheinlich von den Samniten unter dem Namen Rufrae gegründet, obwohl die erste urkundliche Erwähnung der Stadt unter dem Namen Ruvo aus dem Jahr 1045 stammt.
Sie war eine mächtige langobardische Festung in der Grafschaft Conza und gehörte nach der schwäbischen Herrschaft der Familie Armaterra. Das Zentrum wurde während der ghibellinischen Unterdrückung von 1268 zerstört und im 14. Jahrhundert von der Familie De Balzo wieder aufgebaut. Danach wurde es von verschiedenen Familien regiert. Das Schloss aus dem 16. Jahrhundert ist von großem architektonischem Interesse. Das Gebäude wird von einem Turm aus der Anjouzeit flankiert, der noch seine ursprünglichen Zinnen hat. In der Nähe des Schlosses befindet sich die "Fontana Vecchia", der älteste Brunnen der Stadt, mit zwei Tränken. Interessant ist die Hauptkirche mit dem Leinwandgemälde "Fegefeuer" aus dem 17. Jahrhundert. Im Stadtteil Cerrutolo sind die Ruinen der Benediktinerabtei San Tommaso aus dem 13. und 14. Jahrhundert zu bewundern, während im Stadtteil Sant'Antonio die Überreste einer antiken Nekropole zu sehen sind.
Ruvo del Monte im Vulture-Park
9,1 % des Gemeindegebiets, d. h. etwa 294 Hektar, liegen im Park. Der Gemeindewald von Bucito ist vor allem durch Eichen, Buchen, Tannen und Kastanien gekennzeichnet. Er ist außerdem reich an Wasserläufen und der natürliche Lebensraum einer wertvollen Säugetierfauna. Sogar Wölfe gibt es hier! Zur Fauna gehört außerdem eine vielfältige Raubvogelgemeinschaft. Im Herzen des Waldes befindet sich der so genannte "Casone", einst Schauplatz von Zusammenstößen zwischen Briganten und der piemontesischen Armee, heute Sitz des regionalen Umweltbildungszentrums.
