Rionero liegt südöstlich des Monte Vulture und ist von einer üppigen und einladenden Landschaft aus Weinbergen, Olivenhainen und dichten Wäldern umgeben. Hier haben die Fruchtbarkeit des Bodens und die günstige Lage die Entwicklung des Weinbaus ermöglichst, deren wohl berühmtestes Produkt der Aglianico Del Vulture ist.
Ebenfalls bedeutsam sind die Kastanienwälder. Man sagt, der Name Rionero stammt von "Rivo Nigro", der Quelle, die aus dem schwarzen Tuffstein entspringt. Sie durchquert das Dorf und teilt es in zwei Hügel, die sich gegenüberliegen. Auch Rionero war von der Abwanderung albanischer Exilanten betroffen, die sich zunächst in der Nähe der Kirche Sant'Antonio Abate niederließen, in der einige Jahre später auch Louis d'Armagnac, Herzog von Nemours, und Consalvo Fernandez von Córdoba, Befehlshaber der französischen und spanischen Armeen im Jahr 1502, untergebracht waren. Hier trafen sie sich, um Vereinbarungen über die spätere Aufteilung des Königreichs Neapel zu treffen. Die Geschichte Rioneros ist eng mit den Namen zweier historischer Figuren verbunden: Giustino Fortunato, ein Politiker und Historiker, der aktiv an der politischen Diskussion über Süditalien beteiligt war, und dem Briganten Carmine Crocco. Das Gebiet ist durch kleine unterirdische Höhlen, die "fac "li" genannt werden, gekennzeichnet, in denen die Briganten Zuflucht fanden.
www.comune.rioneroinvulture.pz.it
Rionero im Vulture-Park
15,3 % des Gemeindegebiets von Rionero in Vulture, d.h. etwa 814 Hektar, liegen im Park. In diesem Gebiet, in der Contrada Monticchio Sgarroni, befindet sich das erste Reservat der Welt (1971), das dem Schutz eines Schmetterlings, dem Europäischen Brahmaspinner, gewidmet ist: die Riserva Orientata Statale "Grotticelle". Der Lago Grande (Große See) von Monticchio liegt vollständig in der Gemeinde Rionero in Vulture. Es handelt sich um einen See, der Gegenstand internationaler Studien über seine Sedimente, aber auch über seine besonderen Lebensräume war. Am Seeufer steht die Abtei von S. Michele. Besonders interessant und reichhaltig sind die mineralischen Quellen, die sich im Süden des Vitalba-Tals in der Contrada La Francesca und auf der westlichen Seite im Ortsteil Monticchio Bagni befinden. Dies war ein Ort von großem Interesse zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Unternehmerfamilie Lanari und eine Gemeinschaft aus den Marken verschafften dem Gebiet durch die Nutzung der Mineralwasserquellen, eine beachtliche wirtschaftliche Entwicklung.